Mit neuen Technologien werden die Effektivität, aber auch die Effizienz der Wirtschaftsprüfung erhöht. Dabei soll die Maschine nicht den Mensch ersetzen, sondern mit diesem zusammenarbeiten und eine technologieunterstützte Prüfung ermöglichen. Durch den Einsatz neuer Technologien, welcher auf das jeweilige Unternehmen individuell abgestimmt wird, schärfen die Wirtschaftsprüfer ihre Prozess-, Kontroll- und Risikosicht. Gleichzeitig erschliessen sich den Unternehmen durch den Einsatz dieser Technologien wichtige Erkenntnisse. Dadurch wird die digitale Transformation beschleunigt und der Beruf des Wirtschaftsprüfers gewinnt an Attraktivität.
Je nach Maturisierungsgrad des geprüften Unternehmens wählen die Wirtschaftsprüfer aus digitalen Toolkits die geeigneten Anwendungen und konfigurieren industriespezifische Lösungen. In Handels- und Industrieunternehmen stehen aufgrund von Kosten- und Margendruck Automation und Effizienz im Vordergrund. Die wenig heterogene IT-Landschaft lässt eine zunehmend automatisierte Datensammlung zu. Hingegen werden in Finanzdienstleistungs- und Versicherungsunternehmen aufgrund der starken Heterogenität der IT-Infrastruktur andere Tool-Kombinationen eingesetzt. Der Einsatz von Maschinen setzt somit das menschliche Denk- und Urteilsvermögen voraus. Dies bedeutet für die Prüfer und ihre Teams, dass sie ein solides digitales Grundwissen aufweisen müssen.
Beitrag verfasst von Michael Abresch und Kristina Prenrecaj, erschienen in der Handelszeitung Wirtschaftsprüfungsspezial vom 06. Februar 2020.