In der UK verzichtet KPMG als erste der «Big 4» auf Nicht-Prüfungsleistungen bei grossen Prüfungskunden.
KPMG wird für Prüfungskunden, die dem FTSE 350 angehören, keine Beratungsleistungen mehr erbringen. Laut KPMG soll damit jede Möglichkeit eines potentiell wahrgenommenen Interessenkonflikts ausgeräumt werden.
Dieser Entscheid folgt auf den Kollaps des Bauunternehmens Carillion, der eine verschärfte Überprüfung der «Big 4»-Prüfgesellschaften nach sich zog. So bemängelte das Financial Reporting Council (FRC) zu Beginn des Jahres bereits Qualitätseinbussen von Prüfungsarbeiten der «Big 4» (Deloitte, KPMG, EY und PwC). Auch die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) interessiert sich für die Branche und untersucht, ob der Markt für Wirtschaftsprüfungsdienstleistungen kompetitiv genug ist.