14. Februar 2019

Audit Markt in der UK weiter in Bewegung

by Reto Eberle

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Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat ihre Untersuchung zum Audit Markt im Oktober abgeschlossen und Mitte Dezember einige Empfehlungen abgegeben, die es in sich haben: Trennung von Audit- und Beratungsdienstleistungen, Einführung von Joint Audits, aber auch verschärfte Pflichten an das Audit Committee.

CMA betrachtet es als problematisch, dass die Unternehmen selbst die Revisionsstelle auswählen können ebenso wie die Tatsache, dass die Auswahl von Revisionsunternehmen zu klein ist und dass deren Einnahmen zum grössten Teil aus Beratungsdienstleistungen stammen.

Angesichts dieser Entwicklungen haben KPMG, EY und PwC in Zuge von parlamentarischen Anhörungen in der UK bekannt gegeben, in Zukunft bei börsenkotierten Unternehmen nur noch Prüfungs- oder Beratungsdienstleistungen anzubieten. Diese Art von Selbstbeschränkung ist auf die UK beschränkt und auf die spezifischen Umstände zurückzuführen.

Schon früher hat Grant Thorton UK verlauten lassen, dass das Unternehmen ganz darauf verzichtet, Offerten für die Prüfung von FTSE350-Unternehmen abzugeben. Zu diesem Entscheid hätten die hohen Kosten für eine Offerte von grossen Unternehmen (von durchschnittlich 300‘000£) und die geringe Erfolgschancen geführt.

Die Überlegungen der CMA zu Joint Audits sind auf harsche Kritik seitens der betroffenen Unternehmen gestossen. Die CFO der 100 grössten Firmen in der UK erteilen der Verpflichtung zu Joint Audits vor allem aus Kostengründen eine klare Absage.

 

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