In Zusammenarbeit mit der Treuhand-Kammer und Prof. Dr. Peter Leibfried (Projektleitung) analysiert Prof. Dr. Eberle den tatsächlichen Umfang der Zusammenarbeit zwischen Revisionsstelle und geprüfter Gesellschaft. Die 2014 veröffentlichte, explorative Studie lässt aufgrund des offensichtlich schwierigen Zugangs zum Untersuchungsobjekt keine repräsentativen Schlüsse über die Relevanz der Abschlussprüfung für den gesamten Revisionsmarkt Schweiz zu.
Nichtsdestotrotz können durchaus gewisse Tendenzen aus den erhobenen Daten herausgeschält werden: die Prüfer und Kunden stehen unterjährig in regem Kontakt, welcher zur gegenseitigen Zufriedenheit gepflegt wird. Die Prüfer unterstützen ihre Kunden sowohl bei Fragen vor, während und nach der Abschlussprüfung, können solche Dienste jedoch oft nicht zusätzlich zum vereinbarten Revisionshonorar verrechnen. Durch die Prüfungstätigkeit werden immer wieder auch materielle Fehler aufgedeckt, und es kommt zu vielen weiteren Feststellungen, die zur Qualitätsverbesserung der Berichterstattung beitragen.
Aus der Zusammenarbeit ergibt sich nach Wahrnehmung der Prüfer keine nennenswerte Gefährdung der eigenen Unabhängigkeit. Die Kunden schätzen die erweiterte Berichterstattung sehr hoch, doch der sich daraus anbietende Kontakt zwischen Verwaltungsrat und/oder dem Prüfungsausschuss und der Revisionsstelle ist noch ungenügend.